Vorschau:
Ich hab Euch schon immer mal ein Stückchen erzählt von meinem Kennenlernen, Näherkennenlernen, Rantasten, Ausprobieren des RoLeR- Trainingsprogramms. Ich frickele und frackele mir Dinge aus dem Basis-Training zusammen, die für meine SchülerInnen passen könnten und gebe sie als besondere Würze der Suppe zu, die wir da „(Sonder)pädagogische Förderung“ nennen. (Ein wirklich blöder Name für eine Suppe, nebenbei bemerkt.) Ich werde der Komplexität des RoLeR jedoch in keiner Weise gerecht, wenn ich euch ständig nur erzähle, dass die Kinder Silbenkarate lieben und wie ihnen „Blitzer“ das Lesen erleichtern. Darum schreibe heute nicht ich weiter, sondern überlasse das Feld Frau Koschay, der Autorin des RoLeR, die so freundlich war, meine Fragen zu beantworten:   Bitte beschreiben Sie das RoLeR in drei Sätzen! Das RoLeR (Rostocker Lese-Rechtschreib-Trainingsprogramm) 1 enthält einen linguistisch angelegten, lerntheoretisch gestützten, symptomorientiert aufgebauten und strategievermittelnd aufbereiteten Schriftsprachaufbau. In ihm stecken fünfzig Jahre Erfahrung im Umgang mit legasthenen Kindern und Jugendlichen (Kossow, Hoffmann, Koschay). Es eignet sich für den Einsatz sowohl in der (LRS-spezifischen) Förderung als auch zur Prävention von Schriftsprachschwierigkeiten im Grundschul- und im Sekundarbereich, insbesondere im inklusiven Unterricht. So ein mehrbändiges Werk schreibt man ja nicht einfach aus blauem Dunst heraus; erzählen Sie doch bitte den LeserInnen, was Sie in ihrem Berufsleben gemacht haben. Nach meiner dreizehnjährigen Lehrtätigkeit in der Polytechnischen Oberschule (Deutsch und Russisch, 5.-10. Klasse) wechselte ich 1983 in die Klinikschule Rostock, die von Dr. Hans-Joachim Kossow geleitet wurde – mit Frau Heidemarie Hoffmann an seiner Seite. Kossow hatte diese besondere Schule 1965 gegründet....