Vorschau:
Es ist ein verregneter Sonntag Nachmittag, als ich mich nach abgeschlossener Vorbereitung tatsächlich mal einem neuen guten Buch hingeben kann. Mein neuer Tolino Vision Pro will ja endlich mal sinnvoll genutzt werden (Test folgt… irgendwann), und ich hab tatsächlich mal wieder Zeit und Muße zu lesen. Also ab auf die Couch, eReader an. Aber was lesen? Ich entscheide mich für Paul Auster. Er ist einer der wenigen Autoren, von dem ich wirklich alles lesen kann (so wie übrigens auch Jeffrey Eugenides). Nach zwei Seiten bin ich immer voll drin. So auch dieses Mal. Ich widme mich “Baumgartner”, Austers letztem Roman, bevor er letztes Jahr leider verstarb. Das Thema des Buches ist im ersten Moment so gar nicht meine Lebensrealität, dann aber auch wieder schon. Im Plot lernt ein alternder Professor mit dem Tod seiner vor zehn Jahren verstorbenen Frau langsam zurecht zu kommen. Einfühlsam, wortgewaltig und wie immer hochintelligent. Das Buch enthält mehrere Passagen, in die die Literatur der verstorbenen Frau verwoben ist (die auch noch Anna Blume heißt. Nachtigall, ick hör dir trapsen). Prosatexte, ein Gedicht. Literatur in Literatur – jeweils komplett anders geschrieben als das diegetische Geschehen, dem der Hauptplot folgt. Paul Auster verstand sein Handwerk. Keine Frage. Seine Worte berühren mich immer sehr. Wie...