Ein paar Stichworte eingeben, sich entspannt zurücklehnen und die KI machen lassen? Diese Vorstellung ist zwar reizvoll, hat allerdings kaum noch etwas mit Lernen zu tun. Maschinell lernende Systeme liefern jedoch viele spannende Impulse, die die Bildung nachhaltig verändern könnten.

Was ist KI?

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein schillernder Begriff, der schon auf vielfältige Weise definiert worden ist. Grob lässt sich KI als eine Simulation der menschlichen Intelligenz begreifen, die auf softwaregestützten Heuristiken basiert. Zwar findet KI schon länger in den verschiedensten Bereichen Verwendung. Doch erst 2022 ist das Thema durch ChatGPT ins Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt.

So können Lernende das KI-Potenzial für sich nutzen

Der Anwendungsbereich von KI ist schier grenzenlos. Die vier folgenden Möglichkeiten zeigen nur einen kleinen Ausschnitt dessen auf, was heute schon möglich ist.

1. Themen recherchieren

Den größten Teil beim Verfassen einer Hausarbeit macht erfahrungsgemäß die Recherche aus, während das eigentliche Schreiben schnell von der Hand geht. Doch wo anfangen? Zu den meisten Themen finden sich online jede Menge Informationen. Das Problem ist jedoch, dass relevante Inhalte erst umständlich aus mehreren Quellen herausgefiltert werden müssen. Dass ein Text exakt zur eigenen Frage passt, ist nicht die Regel.

Im Gegensätzen zu Suchmaschinen liefern KI-Chatbots ausformulierte Antworten, die umso genauer ausfallen, je präziser die Eingaben beziehungsweise Prompts sind. Diese enthalten üblicherweise viele Anregungen für weiterführende Recherchen. Wichtig: Auch wenn die KI einen inhaltlich und sprachlich einwandfreien Text produziert, bedeutet dies nicht, dass die Arbeit nun bereits getan wäre. KI-Tools sollten lediglich als Hilfsmittel angesehen werden, nicht als Ghostwriter.

2. Unterstützung beim Schreiben

Es ist unstrittig, dass der Lerneffekt gegen null tendiert, wenn Lernende KI lediglich dazu nutzen, um sich Texte schreiben zu lassen. Es geht aber auch anders. Wer seinen Sprachgebrauch verbessern möchte, kann KI-basierte Tools gezielt einsetzen. Diese ermöglichen es längst nicht nur, Rechtschreib- und Grammatikfehler mit einem Klick aufzuspüren. Mittlerweile können sie auch Ratschläge geben, so etwa zum Stil des Geschriebenen. KI-Tools geben Studierenden und Auszubildenden somit die Chance, über ihre Fehler und Schwächen nachzudenken. Anders als gegenüber menschlichen Lehrkräften existiert im Umgang mit einem Bot kein Scheu, „dumme“ Fragen zu stellen – ein klarer Vorteil.

3. Sprachen lernen

KI-Bots bergen gewaltige Potenziale für das Sprachenlernen, wie das Beispiel Chat GPT eindrucksvoll zeigt. Mit diesem Tool lassen sich Konversationen in mehr als 20 unterschiedlichen Sprachen führen. Es wird den Lernenden zwar nicht verurteilen, seinerseits aber auch nicht auf Fehler hinweisen – es sei denn, man bittet es darum. Dazu genügt der simple Prompt, die vorherige Nachricht zu korrigieren.

Die bloße Korrektur reicht für ein tieferes Verstehen natürlich noch nicht aus. Kein Problem, denn auf Nachfrage erklärt das Tool zum Beispiel auch, warum das verwendete Wort nicht passt. Die Antworten geben bereits ein besseres Gefühl dafür, wo der Schuh drückt. Die gute Nachricht ist, dass sich niemand mehr hinzusetzen braucht, um das Internet nach passenden Übungen zu durchforsten. Mit wenigen Prompts erstellt das Tool Übungen, die genau zu den Bedürfnissen des jeweiligen Lernenden passen. Wie wäre es zum Beispiel, sich eine Grammatikübung zum Thema „past tense“ geben zu lassen?

4. Ideen generieren

Ob im Studium oder in der Ausbildung: Frische Ideen sind überall gefragt. Vermutlich hat jeder schon einmal die Erfahrung gemacht, wie unproduktiv die Arbeit in Gruppen sein oder wie mühsam das Verfassen einer Bachelorarbeit oder Hausarbeit sein kann. Ein gutes Beispiel für dieses Phänomen sind ineffiziente und zeitaufwendige Meetings, an denen sich manche Personen kaum oder gar nicht beteiligen. KI-Tools tragen dazu bei, gefühlt endlose Brainstorming-Sitzungen zu verkürzen. Anstatt mühselig Ideen zusammenzutragen, lässt sich etwa mit ChatGPT in wenigen Augenblicken eine Liste von beispielsweise 50 Vorschlägen zu einem bestimmten Thema generieren. Jetzt kann die Gruppe unverzüglich dazu übergehen, die besten Ideen zu diskutieren.

Die KI speist sich aus einer gewaltigen Datenmenge, sodass auch die einfallsreichsten Köpfe Anregungen erhalten, auf die sie sonst nie gekommen wären. Davon können zum Beispiel auch Lernende profitieren, die Ideen oder eine mögliche Gliederung für eine Hausarbeit benötigen. Eine All-in-One-Lösung, die sich besonders für die Erstellung akademischer Arbeiten eignet, bietet Easy Thesis.