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Vorschaubild / Materialvorschau   Es begann mit einem Häschen Lass uns zu einem Ursprungserlebnis reisen, mit dem meine Freude für's Schreiben begann. Einsteigen, anschnallen und in die Mitte der 1980er Jahre gebeamt. Es ist meine Grundschulzeit. Ich war wohl in der 2. oder 3. Klasse und habe an einem Schreibwettbewerb in meiner Schule teilgenommen. Mein Werk: Ein Gedicht. Über ein Häschen, das in seinem Grübchen ein Rübchen fraß. Und, ich habe sogar einen Preis gewonnen: ein Kinderbilderbuch. Siehst du mich, wie ich als Grundschülerin mit Zöpfen stolz auf mich und mein Werk bin und ein Kinderbuch samt Urkunde entgegennehme? Das war der Anfang.     Briefe Briefe Briefe Reisen wir in meine Teenagerzeit – die Jahre nach der Wende. Die Grenzen waren geöffnet und nun stand mir nicht nur die sozialistische, sondern auch die westliche Welt offen. Ich war neugierig und wollte neue Menschen kennenlernen. Am liebsten auf der ganzen Welt. Und wie geht das, wenn man noch zu jung zum Reisen ist? Man schreibt Briefe. Ich meldete mich bei einer Organisation an, die Brieffreunde vermittelt, bezahlte einen Obolus und hielt bald darauf eine Liste mit mehr als 20 Adressen in der Hand – von Menschen auf der ganzen Welt, die wie ich Brieffreunde suchten. War das aufregend! Wer sich wohl hinter den Adressen verbarg? Ob sie zurückschreiben würden? Was sollte ich im ersten Brief von mir erzählen? Ich schrieb sie alle an – auf Englisch und Deutsch. Aus manchen ergaben sich langjährige Brieffreundschaften und einer Brieffreundin aus Belize schreibe ich noch heute –...