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Gastbeitrag lrs:hub Bist du von einer LRS betroffen und möchtest studieren oder steckst bereits mitten im Studium, aber zweifelst an deinen Fähigkeiten? Wir sagen: Ja, du packst das! Ja, es stimmt, dass studieren mit LRS eine große Herausforderung bedeutet, die dich sicherlich auch an deine Grenzen bringt oder diese sogar überschreitet. Häufig zeigen sich bei Betroffenen deutliche Einschränkungen der Lese- und Rechtschreibkompetenzen, die verschiedene Ausprägungen in folgenden Bereichen annehmen können: eine verlangsamte Lesegeschwindigkeit, eine eingeschränkte Lesegenauigkeit, extreme Unsicherheiten in der Rechtschreibung, ein unleserliches Schriftbild aufgrund graphomotorischer Schwierigkeiten. Dabei ist der mühelose Gebrauch von Schriftsprache im Studium von entscheidender Bedeutung. Studierende müssen i.d.R. in der Lage sein: Fachliteratur zu lesen, zu verstehen, zu interpretieren und mit eigenen Worten zusammenzufassen, Klausuren, Haus- und Abschlussarbeiten eigenständig zu schreiben, Vorträge zu halten, Mitschriften in Seminaren oder Vorlesungen zu führen und gleichzeitig zuzuhören, Einzel- oder Gruppenarbeiten durchzuführen, zum Beispiel Präsentationen vor Kommiliton:innen und Dozierenden. Diesen Anforderungen gerecht zu werden ist sicherlich auch für Studierende ohne LRS bereits „nicht ohne“ und kann demnach für Studierende mit LRS zu enormen Belastungen führen. Oftmals führt dies zu einer ausgeprägten psycho-soziale Sekundärsymptomatik wie z.B.: Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten, Stress, Ängsten, Unsicherheit, Verzweiflung oder sozialer Isolation im Studienalltag, oft in Verbindung mit psychischen Störungen wie Angststörungen oder Depressionen, Prüfungsängsten, Kompensations- und Vermeidungsverhalten. Dennoch gilt es eine wesentliche Komponente zu berücksichtigen: Menschen mit LRS haben i.d.R.einen gut durchschnittlichen Intelligenzquotienten. Das bedeutet, dass auch du als Betroffene:r sehrwohl in der Lage bist zu studieren. Deine...
