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Weltgesundheitstag am 7. AprilEine repräsentative forsa-Umfrage, die der Verband Bildung und Erziehung (VBE) im Herbst 2023 beauftragte, zeigt eine alarmierende Entwicklung in deutschen Schulen: 60 Prozent der Schulleitungen sehen einen Anstieg langfristiger, krankheitsbedingter Ausfälle. Dies gilt sowohl für physische als auch psychische Erkrankungen. Diese Werte sind im Vergleich zu den Befragungszeitpunkten 2019 und 2021 sogar deutlich gestiegen. Im Jahr 2019 sagte je etwas über ein Drittel der Befragten, dass Erkrankungen zugenommen haben. Im Jahr 2021 war es je die Hälfte.Der VBE Bundesvorsitzende Gerhard Brand kommentiert: „Wir wissen, dass Lehrkräfte hohem Stress ausgesetzt sind. Außerdem sind die Arbeitsplätze oft nicht ergonomisch. Und noch dazu liegen Arzttermine für Prävention meist mitten am Tag. Diese wahrzunehmen, würde Unterrichtsausfall bedeuten, denn mitten im Lehrkräftemangel ist eine Vertretung kaum möglich. Wird dann der Vorsorgetermin in die nächsten Ferien geschoben, kann es schon zu spät sein. So erkranken immer mehr Lehrkräfte langfristig und fallen aus. Ob Burnout oder Bandscheibenvorfall: Jede erkrankte Lehrkraft ist eine zu viel, vor allem, wenn Krankheiten durch bessere Arbeitsbedingungen und gezielte Präventionsangebote verhindert werden können.“Doch nur ein Viertel der befragten Schulleitungen gibt an, ausreichend Möglichkeiten zu haben, die dazu beitragen, dass die Lehrkräfte an ihrer Schule möglichst gesund bleiben. Dies sagen genauso viele Schulleitungen wie 2021, aber deutlich weniger als 2019. Damals waren es noch 40 Prozent. „Das ist auch nachvollziehbar“, so Brand, denn: „Im aktuellen Lehrkräftemangel und durch den Zuwachs an Aufgaben weiß doch niemand mehr, wo einem der Kopf steht. Schneller, höher, weiter, mehr. Aber Lehrkräfte sind keine Sprinter! Wenn wir den Marathon von circa 40 Dienstjahren schaffen sollen, braucht es dafür gute...