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Der Lehrer, der Schülerträume zerstörte.

„Du? Architekt!? Niemals!“ Ein Freund von mir erzählte mir neulich, wie sein Mathematiklehrer ihn Ende der Mittelstufe ausgelacht habe. „Du? Architekt!? Niemals!“ Heute ist er Architekt und hat seine eigene Firma. Auf Twitter begegnen mir solche Geschichten immer wieder. „Heute bin ich Oberarzt.“ „Inzwischen habe ich promoviert.“ „Grüße an den Lehrer, der…“ [An dieser Stelle einfach irgendwas einfügen.] Immer, wenn ich dergleichen lese, habe ich ein schlechtes Gewissen – denn auch ich habe so manchen Schülertraum mit meinen Worten zerstört. Ein Zehntklässler, der gerne „Manager“ werden und Autos teuer verkaufen möchte. Wie, von welchem Geld? Das weiß er nicht. Warum genau Leute von ihm Autos kaufen sollten? Tja. Doch anstatt sich um eine Ausbildung zu kümmern, lebt er in diesem Luftschloss. Geschäftsplan? Nö. Dafür würde er Leute anstellen. Eine Siebtklässlerin, die zweisprachig aufwächst aber beide Sprachen nur unzureichend beherrscht, schlechte Noten schreibt und auch ansonsten wenig positiv im Vordergrund steht, will YouTuberin werden. Unterstützt von den Eltern. „Du willst dein Geld damit verdienen, dass andere dir beim MineCraft-spielen zugucken?“ Ja, klar! YouTuber, Fußballstar, Manager, Influencer, Professor, Tester für Reisen und Hotels. Ich bin ein Traumzerstörer. Vielleicht eher ein Traumschlösser-Zerstörer. Und bei jedem dieser Gespräche habe ich innerlich ein schlechtes Gewissen. Denke an...

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