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In der vergangenen Woche hat meine älteste Tochter ihren fünfzehnten Geburtstag gefeiert. In Zeiten von Corona, Rekordinfektionszahlen und Kontaktbeschränkung nicht der beste Zeitpunkt, um eine Party auszurichten. Eher wehmütig erinnert sie sich an die Gruselparty vor drei Jahren. Ich schätze, als Teenager gibt es wenig Schöneres, als den eigenen Geburtstag mit kleinen Geschwistern und Eltern zu feiern. Die YouTuberin Thoraya Maronesy zeichnet sich dadurch aus, dass sie für ihren Kanal reduzierte Interviews mit Fremden auf der Straße führt. Oft stellt sie nur eine einzige Frage, manchmal lässt sie die Menschen zu einem Stichwort  erzählen. „Wann hast du dich völlig verlassen gefühlt?“ Die Antworten rühren mich oft an. Tragische, komische und befreiende Geschichten wechseln sich ab. „Erzähl mir von deiner ersten Liebe„. Ich mag diesen Kanal sehr. Ich mag, wenn Menschen ihren Gefühlen Worte verleihen können. Schaue ich sonst vermehrt Videos über Technologie, Wissenschaft oder Minimalismus, so versteht Maronesy es geschickt, mir Menschen und ihre Geschichten nahezubringen. „Wann hast du dich wirklich lebendig gefühlt?„ Im Gedächtnis bleiben mir vor allem die tragischen Geschichten....