Veröffentlicht am 05. Oktober 2025 um 11:44 Uhr:

Stufengedichte: Wörter werden zu Sätzen

Stufengedichte führen Kinder in die Struktur von Sprache ein und fördern den Übergang vom Wort zum Satz und weiter zum Text. Im handelnden Erkunden erleben Kinder, wie Sprache wächst und Bedeutung entsteht – eine zentrale Erfahrung auf dem Weg zum Schreiben eigener Texte. 1. Sprachliche Muster als Schreibanlass Stufengedichte gehören zu jenen kleinen, leicht zugänglichen Textformen, die im Anfangsunterricht unmittelbar an das Sprachgefühl der Kinder anknüpfen. Aus einem einzigen Wort entsteht Schritt für Schritt ein Satz oder Mini-Text – jeweils um eine „Stufe“ erweitert.Das Grundprinzip: Wort – Wortgruppe – Satz – Mini-Text. Beispiel: SommerSommerwindDer Sommerwind flüstert.Der Sommerwind flüstert durch das hohe Gras. Im Rhythmus dieser wachsenden Struktur erleben Kinder den Prozess des Schreibens als Aufbauhandlung: Sprache wird sichtbar, und die eigene Gestaltungskraft wird erfahrbar. Dieses Prinzip fördert Bewusstheit für sprachliche Strukturen und unterstützt die Entwicklung literaler Kompetenzen (vgl. Leßmann 2025, KMK 2024). 2. Didaktische Bedeutung Sprachbewusstheit und Struktur Stufengedichte machen grammatische Beziehungen und Wortarten erfahrbar, ohne sie zu terminologisieren. Kinder beobachten, wie Wörter sich erweitern, welche Bedeutung die Wortstellung hat und wie rhythmische und inhaltliche Spannung entsteht.Die Tätigkeit ähnelt mathematischen Mustern oder Wachstumsfolgen – eine ...

Zum vollständigen Beitrag:
"Stufengedichte: Wörter werden zu Sätzen"
https://www.schulimpulse.de/stufengedichte-woerter-werden-zu-saetzen/