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Es folgt ein Blog-Artikel, der zunächst einmal nur eine Notiz bzw. eine Übersetzung darstellt und den ich lange vor mir her geschoben habe. Dennoch finde ich es wichtig, den Gedanken in die deutschsprachige Diskussion über den Umgang mit KI einzubringen. Dabei geht es um den Transfer der bekannten Bloom’schen Taxonomie auf Möglichkeiten der KI. Der Impuls stammt von einer Konferenz in Bad Hofgastein, auf der ich die Eingangkeynote halten durfte. Die Original-Tabelle stammt von der Universität von Oregon, die sich auch nicht auf Schülerinnen und Schüler, sondern auf Studierende bezieht.  Worum es geht  Die Taxonomie von Bloom ist ein Rahmenwerk zur Klassifizierung von Lernzielen, das ursprünglich in den 1950er Jahren von Benjamin Bloom und anderen Pädagogen entwickelt wurde. Sie dient dazu, die Tiefe des Lernens in verschiedenen Bildungskontexten zu beschreiben und zu organisieren. Die Taxonomie teilt Lernziele in drei Hauptdomänen: kognitiv, affektiv und psychomotorisch. In Deutschland wird zuweilen mit der Taxonomie gearbeitet, meist werden jedoch in standardisierten Kontexten Operatoren der einzelnen Anforderungsbereiche genutzt, die sich lose mit dem Schema verbinden lassen.  Warum ist das wichtig?  Joscha Falk hat eine Übersicht gestaltet, mit der man ausdifferenzieren kann, wie Schülerinnen und Schüler in Zeiten von KI das Lernen gestalten können. Nämlich mit, über, durch, trotz und ohne KI. Dieses Modell ist ob seiner Übersicht und der Anlehnung an die bekannte Dreiteilung von Beat Döbeli-Honegger (die ich an anderer Stelle erweitert habe) sehr einprägsam und sinnvoll. Gleichzeitig habe ich mich gefragt, inwiefern die verschiedenen Kompetenzbereiche im Sinne der Arbeit mit KI in Beziehung gebracht werden können.  Hier setzt das Modell an.  Eine Einleitung (Übersetzung) Die schon genannte Universität von Oregon erklärt auf ihrer Website, auf der ich das Modell  gefunden habe, den Anspruch. An dieser Stelle folgt eine Übersetzung durch mich. Im Anschluss folgt das auf Deutsch übersetzte Modell, das zur Weiterarbeit und zum Weiterdenken genutzt werden kann.  Förderung sinnvollen Lernens im Zeitalter der KI Die Bloom’sche Taxonomie wird häufig als Werkzeug verwendet, um Hochschullehrenden dabei zu helfen, zu beurteilen, welche Arten oder “Niveaus” des Lernens auf der Grundlage von Kursergebnissen geplant sind, und um in diesem Zusammenhang geeignete Aktivitäten und Bewertungen zur...