Vorschau:
Ein Gespräch über die fehlenden – oder man muss sagen mittlerweile unterlassenen – Coronamaßnahmen brachte für mich nochmals eine zentrale Erkenntnis über die fehlenden politischen Handlungen zutage. Den Gedankengang dazu möchte ich gerne teilen. Ein Kommentar.  In Bezug auf Schule setzt sich immer mehr eine Meinung durch, die man in ihrem zweiten Bestandteil als „liberal“ bezeichnen könnte. Der erste Teil besteht aus der Feststellung, dass die Schüler*innen lange genug gelitten haben – unter Einschränkungen, Masken, Tests etc. und dass dies heißt, nun eine Politik der Öffnung ohne Schutz konsequent weiterzuführen. Dass dies zu Lasten von vulnerablen Gruppen geht, so der zweite Teil dieser Auffassung, kann durch diese aufgefangen werden, indem sie beispielsweise privat für Schutz sorgen. Etwas zugespitzt könnte man also sagen: Die Minderheit muss sich der Mehrheit beugen. Natürlich gibt es dazwischen Graubereiche. Eine Variante dieser Argumentation ist es beispielsweise, den Schutz zwar den Betroffenen zuzumuten, aber auch staatlich zu unterstützen. Man kann nun beide Variationen dieser Argumentation für problematisch halten,...