Vorschau:
Unterrichtsplanung und die Initiierung von Lernen unterscheiden sich bei Lehrenden erheblich. Dies zeigen die zahlreichen Antworten auf einen Tweet, in dem ich eine typische Makrostruktur veröffentlicht habe. Da sich daraufhin eine größere Diskussion entsponnen hat und zahlreiche Nachfragen kamen, möchte ich an dieser Stelle die für mich wichtigsten Punkte differenziert darstellen. Die Leitfrage ist: Wie kann gutes Lernen gelingen?  Typische Planung Zunächst einmal erscheint es wichtig, auf den Ausgangstweet und das Wort “typisch” hinzuweisen. So sieht bei mir eine typische Unterrichtsstruktur aus. Ist das bei euch ähnlich? Wäre mal interessant. #zeigthereureplanung pic.twitter.com/1IvEqmwudQ — Nᴇᴛᴢʟᴇʜʀᴇʀ (@blume_bob) April 2, 2022 Typisch heißt bei mir in der Tat, dass eine Unterrichtsgestaltung nicht immer so aussieht. Oder anders: Die beiden linken Teile der Makrostruktur sehen fast immer genauso aus, ob der Unterricht aber in Phasen eingeteilt ist oder nicht, das hängt sehr stark von Klasse, Fach, Progression, Wissensstand, Ziel und Gegenstand ab. Vorannahmen Ziel meines Unterrichts ist, angelehnt an die von Klafki schon in den 1960ern entwickelten Leitperspektive, Mündigkeit, Mitmenschlichkeit und Gleichberechtigung. Daran kann man keine konkreten Inhalte ausrichten, sondern es bedeutet eine Orientierung, die Schülerinnen und Schüler ernst- und mitnimmt und in den Unterrichtsprozess einbezieht. Mit Bezug auf Unterricht (als Begriff, der das gemeinsame Lernen in den unterschiedlichen Variationen einbezieht) habe ich zunächst die Leitperspektiven des IQB als Fluchtpunkt meines Arbeitens genommen (dies auch ganz konkret bei meinen halbjährlichen Feedbacks durch die Schülerinnen und Schüler), orientiere mich aber zunehmen an den unterrichtlichen Tiefenstrukturen, die sich aus meiner Sicht als (evidenzbasierten)...