Vorschau:
Vorschaubild / Materialvorschau Übungsstunde in der jahrgangsübergreifenden Wunderburgklasse einer kleinen Dorfschule. Die Kinder bekommen einen kurzen Übungstext aus dem aktuellen Lernwörtertraining diktiert. Anschließend arbeiten sie an den Lernwörterstationen eigenständig weiter. Mein Referendar unterstützt und ich schnappe mir sämtliche Übungstexte und korrigiere. Alle Kinder haben Fortschritte gemacht. Ich bin stolz auf sie. Ein Wort brennt sich jedoch auf meiner inneren Netzhaut ein: „forgehen“. Die meisten Kinder haben es so geschrieben. Stur verbessere ich es. Unterstreiche das „f“, notiere am Rand ein Ausrufezeichen und ein umkreistes M. Ein Ausrufezeichen finde ich charmanter als ein „f“ für Fehler. Und das M steht für Merkwort. Was mache ich hier eigentlich?! Während ich das Heft für Heft hineinschreibe, merke ich selbst, dass ich gerade blinden Aktionismus betreibe. Sehe förmlich vor mir, dass die Kinder nur zur Kenntnis nehmen, dass sie da gerade ein Wort falsch geschrieben haben. Dass ich wohl offenkundig was zu meckern hatte. Lerneffekt? Überschaubar. Plan B? Irgendwie noch nicht griffbereit Ich schnappe mir mein Tablet, öffne "GoodNotes" (praktisch, der Bildschirm wird größtmöglich an der interaktiven Tafel projiziert) und schreibe einfach mal "vorgehen" darauf, ohne zu wissen, was ich damit machen werde. Aber wozu hat man Schülerinnen und Schüler? Die haben das mal schnell übernommen. "Ah, ich glaube, das habe ich im Diktat falsch geschrieben!", höre ich direkt. "Ach, wird das nicht mit ‚f’ geschrieben?!", kommt es hinterher. Tipp: Wenn man die kostenpflichtige App "GoodNotes" nicht hat, kann man auch auf die bekannten Textverarbeitungsprogramme oder andere Notiz-Apps zurückgreifen bzw. das Wörternetz an die...