Vorschau:
Ich habe die Osterferien genutzt, um zwei hoch angepriesene Bücher zu lesen – und war beide Male tendenziell enttäuscht. Ich weiß im Nachhinein jedoch nicht, ob es wirklich am Inhalt oder an meiner Erwartungshaltung liegt. „How I wish I’d tought maths“ Seit etwa einem Jahr quäle ich mich durch das Buch „How I wish I’d tought maths“ von Craig Barton (Amazon-Link). Das Buch ist mir immer wieder begegnet und von hunderten Rezensenten überschwänglich empfohlen worden. (Witzigerweise ähneln sie jenen Kommentaren, die bspw. unter Daniel Jungs Mathevideos stehen: „Ich wünschte, du wärest mein Lehrer gewesen!!!!!“) Englische Fachbücher laden nicht dazu ein, sie zu überfliegen – vielleicht quäle ich mich auch deshalb ungewöhnlich lang damit herum. Und das, obwohl die Amerikaner wirklich gut im Verkaufen ihrer Produkte sind: Jedes Kapitel beginnt mit einem „What I used to think“ und endet mit „What I do now“. In jedem Kapitel gibt es eine Vielzahl an Quellen und jeder größere Buchteil endet mit einem „If I only remember 3 things….“ Das ist schlicht gut strukturiert. Bauchschmerzen habe ich dagegen mit dem Inhalt. Nicht, weil er schlecht wäre – sondern weil er bei weitem nicht so revolutionär daherkommt, wie es meine Erwartung war. Kurze Inputphasen, die Kinder dann selbstständig entdecken lassen aber nur so, wie es ihrem Niveau entspricht  (Kapitel 3). Multiple Choice Tests zur Selbstevaluation und die Stunden mit einer gemeinsamen Besprechung der Station des Tages „des Problems des Tages“ abschließen (Kapitel 11). Die Cognitive Load Theory im Hinterkopf haben (Kapitel 4) und Zieltransparenz schaffen (Kapitel 10). Auf die Gefahr hin, hochnäsig zu klingen: Aber das sind alles Aspekte,...