Vorschau:
Die neue künstliche Intelligenz ChatGPT hat das Potenzial, das Schulsystem in eine tiefe Krise zu stürzen. Zumindest dann, wenn es sich weiterhin daran orientiert, dass Leistung über einen Output definiert wird, dessen Entstehung keine Rolle spielt. Die Entstehung der Leistung als Prozess kann man als Lernen sehen. Insofern muss die Frage des schulischen Lernens neu gestellt werden.  Themenschwerpunkte Mittlerweile gibt es einige Themenschwerpunkte rund um ChatGPT, die von der Frage reichen, wie sich die künstliche Intelligenz auf die Hochschulbildung bis hinein in die Arbeitswelt auswirken. Produkte wie das ausschließlich von der KI erstellen Kinderbuch sind in aller Munde. Für den Bildungsbereich alleine gibt es verschiedenste Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. Hier gibt es hier eine lohnenswerte Zusammenfassung. Aus meiner Sicht ist es verwunderlich, dass zwar gesellschaftliche, soziale und didaktische Fragen besprochen werden – vor allem in Bezug auf einen rein technische Nutzen – die Frage nach dem Lernen aber nur am Rande eine Rolle spielt. So heißt es beispielsweise im gewinnbringenden Artikel der FAZ: Die Mächtigkeit von ChatGPT, Inhalte für verschiedenste Anforderungen vom Schulaufsatz bis zur Programmierung einer Taschenrechnersimulation zu generieren, birgt schließlich neue Herausforderungen für die Wissensvermittlung sowie die Lernzielkontrolle an Schulen und Hochschulen und wird dementsprechend derzeit aktiv diskutiert. Was sich an Artikeln wie diesem zeigt, ist, dass der Fokus auf den Output schon als Voraussetzung angenommen wird. Lernen wird dabei ausgeklammert. Will sagen: Die Frage, die sich stellt, ist jene, wie ChatGPT sich darauf auswirkt, dass eine Praxis weitergeführt wird. Nicht aber, was dies für die Praxis bedeutet. Ein anderer Fokus An anderer Stelle habe ich schon darüber geschrieben, ob ChatGPT das Lernen “tötet”. Die zentrale Frage, die sich ergab und ergibt: Wie kann Lernen zu einem Prozess werden, der selbst als...