Vorschau:
Als ich von der Grundschule auf die weiterführende Schule wechselte, blickte ich immer wieder sehnsüchtig zurück. „Hach, war das Leben schön… Jetzt weißt du erst, was arbeiten heißt!“ Als ich von der weiterführenden Schule auf die Universität wechselte, blickte ich immer wieder sehnsüchtig zurück. „Hach, war das Leben schön… Jetzt weißt du erst, was arbeiten heißt!“ Als das Referendariat begann… Als ich eine Vollzeitstelle antrat… Seit ich zu Beginn des Schuljahres in die Schulleitung gewechselt bin, habe ich das Gefühl erneut: Nie in meinem Leben habe ich so viel, so intensiv und so ohne Pause gearbeitet, wie in den letzten neun Monaten. Die Kombination aus anderer Stelle, anderer Schule & selbiger im Aufbau, die intensive Nutzung von Twitter als Lehrerfortbildungsintrument, die weitreichende Vernetzung mit zahlreichen Lehrern aus aller Welt und das permanente Abspeichern von Vorschriften, Gesetzen und Handlungsmustern sorgt für permanente geistige Beschäftigung. Ich schaffe es nicht mehr, nachmittags loszulassen. Ständig drängen mich die nächsten, übernächsten und überübernächsten Aufgaben an den Schreibtisch – und sei es nur an den geistigen Schreibtisch in meinem Kopf. Schulleitung heißt auch, zahlreiche Dinge mit nach Hause nehmen. (Dabei – und das möchte ich wohlerwähnt wissen – sitze ich nicht mal an der Spitze der Verantwortung!) Vergangene Woche hatte ich die Gelegenheit, Stephane Cloatre zuzuhören, einem Lehrer an der Jeanne d’Arc-Lasalle Middle School in Fougères in Frankreich. Cloatre ist mit seinen Schülern den historischen Wurzeln des eigenen Städtchens gefolgt und hat es in seiner ganzen historischen Pracht in Minecraft nachgebaut. Die...