Vorschau:
Ein unausgesprochenes Gesetz unserer kapitalistischen Gesellschaft lautet: „Arbeite hart, dann wirst du Erfolg haben und zufrieden werden und Glück haben.“ Aber was wäre, wenn diese Schlussfolgerung nicht nur falsch, sondern die Umkehrung richtig wäre? Wenn Glück ein Ausgangspunkt wäre, um zu Erfolg zu gelangen? Ich bin über ein Buch gestolpert, dass diesem Ansatz folgt: The Happyness Advantage von Shawn Achor. Wenn ich meine Kinder abends in Bett bringe, dann folgen wir seit vielen Jahren immer dem gleichen Ritual: Ich frage sie, was ihr „Hoch“, ihr schönster Moment am Tag gewesen sei. Spielen mit Freunden, eine Fernsehsendung, quatsch mit dem Papa machen, schwimmen gehen. Manchmal, ganz selten, gab es auch gar nichts Schönes. Das neue Schuljahr beginnt und meine Töchter freuen sich wie verrückt auf den Schulstart. Die eine geht in ihr letztes Jahr der Mittelstufe und die andere verlässt den Kindergarten. Beide sind neugierig, lernwillig und fordernd. Beide viel ehrgeiziger, leistungsstärker und erfolgreicher, als ich (oder meine Frau) es je gewesen sind. Nicht nur in unserer Gesellschaft, auch in der Schule folgen wir dem Ansatz, dass harte Arbeit zu Erfolg führt und damit letztlich zu einem glücklichen Leben. Das ist auch nicht von der Hand zu weisen: Wer sich seinen Job aussuchen kann, hat es besser, als jemand für den (mangels Qualifikation) nur wenige Berufe zur Auswahl stehen. Und für die Sekundarstufe 1 gilt: Mit genug Fleiß kann fast jeder den mittleren Schulabschluss erreichen. Ich selbst bin war ein großer Verfechter dieses Schlusses: Wenn sich meine Schülerinnen und Schüler nur genug anstrengen, dann werden sie Erfolg haben. Dann können sie sich ein glückliches, zufriedenes Leben aufbauen. Und von meinen eigenen Kindern erwarte ich das ein Stück weit: Streng euch an! Wieso aber gelingt das manchen Kindern scheinbar spielend und anderen gar nicht? Der Autor Shawn Achor hat...
Ein unausgesprochenes Gesetz unserer kapitalistischen Gesellschaft lautet: „Arbeite hart, dann wirst du Erfolg haben und zufrieden werden und Glück haben.“ Aber was wäre, wenn diese Schlussfolgerung nicht nur falsch, sondern die Umkehrung richtig wäre? Wenn Glück ein Ausgangspunkt wäre, um zu Erfolg zu gelangen? Ich bin über ein Buch gestolpert, dass diesem Ansatz folgt: The Happyness Advantage von Shawn Achor. Wenn ich meine Kinder abends in Bett bringe, dann folgen wir seit vielen Jahren immer dem gleichen Ritual: Ich frage sie, was ihr „Hoch“, ihr schönster Moment am Tag gewesen sei. Spielen mit Freunden, eine Fernsehsendung, quatsch mit dem Papa machen, schwimmen gehen. Manchmal, ganz selten, gab es auch gar nichts Schönes. Das neue Schuljahr beginnt und meine Töchter freuen sich wie verrückt auf den Schulstart. Die eine geht in ihr letztes Jahr der Mittelstufe und die andere verlässt den Kindergarten. Beide sind neugierig, lernwillig und fordernd. Beide viel ehrgeiziger, leistungsstärker und erfolgreicher, als ich (oder meine Frau) es je gewesen sind. Nicht nur in unserer Gesellschaft, auch in der Schule folgen wir dem Ansatz, dass harte Arbeit zu Erfolg führt und damit letztlich zu einem glücklichen Leben. Das ist auch nicht von der Hand zu weisen: Wer sich seinen Job aussuchen kann, hat es besser, als jemand für den (mangels Qualifikation) nur wenige Berufe zur Auswahl stehen. Und für die Sekundarstufe 1 gilt: Mit genug Fleiß kann fast jeder den mittleren Schulabschluss erreichen. Ich selbst bin war ein großer Verfechter dieses Schlusses: Wenn sich meine Schülerinnen und Schüler nur genug anstrengen, dann werden sie Erfolg haben. Dann können sie sich ein glückliches, zufriedenes Leben aufbauen. Und von meinen eigenen Kindern erwarte ich das ein Stück weit: Streng euch an! Wieso aber gelingt das manchen Kindern scheinbar spielend und anderen gar nicht? Der Autor Shawn Achor hat...