Vorschau:
Nachdem wir gestern Abend die Kinder endlich ins Bett gebracht haben, konnten meine Frau und ich uns irgendwann zurücklehnen und einmal durchatmen. Und eine Weile schwiegen wir einfach. Kommt man aus sozialen Berufen wie Pastorin oder Lehrer, lernt man die Stille zu genießen. Einzuatmen. Genauso wie ich im Sommer aus dem Lehrerdasein einen Schritt in eine neue Richtung gewagt habe, ist meine Frau in einen pastoralen Vertrauensrat gewählt worden. Damit verbunden sind neue Aufgaben und auch viele Reisen im Jahr. Ohne die Großeltern in unserem Mehrgenerationenhaus würde vieles nicht so reibungslos klappen. Vor dem Hintergrund dieser intensiven Phase reflektiere ich, ob das, was ich tue auch das ist, was ich will. Meine Tage sind gerade sehr, sehr voll. Ihr kennt das: Am Ende des Lebens wünschen sich alle, sie hätten mehr Zeit mit den Kindern verbracht. „Niemand erinnert sich später an diesen einen Tag im Bürostuhl.“ Meine Lebenszeit ist mir sehr kostbar. Ich schneide belastende Zöpfe recht rigoros ab und fokussiere mich konsequent auf Dinge, die mir gut tun. Also? Also: Ich komme zu dem Schluss, dass ich wahnsinnig liebe, was ich gerade tue. Ich gehe morgens gerne in die Schule und beende die...