Vorschau:
Ich schrieb vor einigen Wochen bereits einmal über Lehrergesundheit und möchte, daran anknüpfend, einen Einblick in die konkreten Belastungen des schulischen Alltags geben und erklären, warum ich Noten in der aktuellen Situation nicht nur für überflüssig, sondern sogar für kontraproduktiv halte. „Ich wäre gerne der Mann, für den mein Hund mich hält.“ Wann immer ich über diese Weisheit stolpere, muss ich lachen. Egal wie schlecht mein Tag ist: Mein Hund liebt mich. Tatsächlich behält der Satz auch bei einer Übertragung seine Gültigkeit: „Ich wäre gern der Vater, für den meine Kinder mich halten.“ Die Tage sind gerade anstrengend. Die Tage gerade empfinde ich, empfinden vermutlich alle, als sehr anstrengend und kräftezerrend. Obwohl ich mir redlich Mühe gebe, bin ich nachmittags oft zu erschöpft, um noch Verstecken zu spielen, Abenteuergeschichten zu erleben oder Bügelperlen zu bewundern. Manchmal möchte ich einfach nur meine Ruhe und bin von meinen eigenen Kindern genervt. Das schreibe ich aus der Perspektive eines Lehrers. Mit sicherem Arbeitsplatz. Mit gutem Gehalt. Schule ist auch deswegen gerade so anstrengend, weil die Kinder dort so anstrengend sind. Es fällt ihnen schwer, sich zu konzentrieren und still sitzen zu bleiben. Der Fokus aufs Wesentliche geht verloren. „Ja, es ist schwer, aber Himmel, es ändert ja nichts. Es stehen Klassenarbeiten an und Noten! Streng dich halt an!“ Aber woran liegt’s? Die Aufregung über die Maskenpflicht ist Quatsch Der begeisterten Teilnahme der ehemaligen Bundesfamilienministerin Schröder an einem...