Vorschau:
Bald habe ich es geschafft! Das sage ich mir immer wieder: Bald habe ich es geschafft! Gegen 5 Uhr wache ich morgens auf. Zu einem richtigen Frühstück kann ich mich nicht so Recht aufraffen, so dass es meist bei einer trockenen Scheibe Toast bleibt. Zu Hause erklärt meine  Jüngste dem Hund, wann Papa endlich wiederkommt – und am liebsten würde sofort abreisen. Bei aller Freude – aber Klassenfahrt ist Arbeit. Für diesen Morgen haben wir Zimmerkontrollen angekündigt. Alle Zimmer sollten in einem vorzeigbaren Zustand sein und wir wollten uns vor allem vergewissern, dass alles noch intakt war. Als der LAA, meine Co und ich in eines der Jungenzimmern poltern, steigt uns der Duft von frisch gebratenem Speck und Spiegelei. Der Tisch ist für sechs Personen gedeckt, der Boden gestaubsaugt – die Bude sieht besser aus, als meine eigene. Kurz erwägen wir drei, uns einfach an den gemütlichen Tisch zu setzen und bewirten zu lassen – aber wir applaudieren nur und sind begeistert. Heute stand kein Ausflug auf dem Plan, sondern nur der Besuch des subtropischen Badeparadieses. Wir haben uns für 9 Uhr verabredet (früh aufstehen!) und ich erzähle den Schülern im Vorbeigehen, dass es dort keine Umkleide gäbe und sie bitte in Badehose direkt am Treffpunkt direkt vor unserem Haus erscheinen sollten. Hm. Hm. Nach fünf Jahren obskurer Behauptungen hatte ich mir etwas mehr kritisches Denken erhofft. Aber nicht wenige standen nur in Badehose auf dem Parkplatz vor dem Haus und erklärten den anderen, es gäbe „dort keine Umkleide!!!!! Mann!! Hat Herr Klinge doch gesagt!“  Vor dem Bad gehen wir alle Baderegeln durch. Kurz gesagt: „Überlegt euch im Bad, ob das, was ihr gerade tut, lustig ist. Wenn ja, ist es verboten!“, fasse ich zusammen. Es dauert keine halbe Stunde, da steht Ludwig an unserem Tisch. Ein Musterschüler. Ein Paradebeispiel an Höflichkeit und Zurückhaltung. Mit zerknirschter Miene erklärt er, dass er selbst und acht weitere Schüler (Musterschüler! Paradebeispiele!) das Schwimmbad leider jetzt...