Vorschau:
Ralph Dobelli beschreibt in seinem (großartigen!) Buch über Denkirrtümer das Beispiel eines reichen Anwalts, der etwas Gutes für die Welt tun will. Weil in seinem Dorf gerade eine „Vogelhäuschen-bauen für den guten Zweck“-Aktion stattfindet, opfert der Anwalt ein paar Tage um gemeinsam mit anderen zu sägen. Er tut der Welt etwas Gutes – alle sind zufrieden. Nicht so Dobelli. Er argumentiert, dass der Anwalt letztlich seine kostbare Lebenszeit vergeudet hat. Er hätte stattdessen arbeiten sollen und von dem erworbenen Lohn zwei Schreiner bezahlen, die in der gleichen Zeit viel mehr und viel bessere Vogelhäusschen hätten bauen können. Da hätte er nicht nur der Welt etwas Gutes getan, sondern auch noch dem Schreiner Arbeit beschafft. „Volunteer’s Folly“ nennen Ökonomen diese Entscheidung und Dobellis Fazit lautet denn auch: Wer Gutes tun will, solle lieber...