Vorschau:
Der an vielen Stellen sinnstiftende Distanzunterricht wird abgelöst von schlechtem Präsenzunterricht und führt zu Frust bei den Beteiligten: In den halbierten Klassen und mit umherspringenden Lehrer:innen wird die Zeit oft genutzt, um einander Trost zu spenden oder gemeinsam zu fluchen. Was dabei auf der Strecke bleibt, sind jene Kompetenzen, die seit Jahren in den Lehrplänen stehen aber erst in den letzten Monaten endlich im Fokus standen. Kompetenzen des 21. Jahrhunderts Immer wieder machen sich Wissenschaftler und Bildungspolitiker Gedanken darüber, welches Wissen und welche Fähigkeiten für zukünftige Erwachsene relevant ist, um in der Welt von morgen zu bestehen. Ein relativ populäres Modell, das diese Kompetenzen beschreibt, ist das „4K-Modell des Lernens„. Es benennt Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken als hervorstechende Fertigkeiten. Diese Kompetenzen finden in meinem Distanz-Unterricht viel mehr Entsprechung, als im regulären Präsenzunterricht von früher. Der Wechsel in Gruppenräume findet digital viel eleganter und häufiger statt, als früher und es gibt Klassenarbeiten in neuen Formaten und ohne, dass ich dabei anwesend sein muss (Artikel). Immer wieder vergesse ich, dass der Lehrplan kompetenzorientiert ist – im Vordergrund steht der Erwerb von Fähigkeiten die exemplarisch an den Inhalten erlernt werden können. Ein Anfang Bei aller Begeisterung ist mir klar, dass ich gerade am Anfang einer spannenden Schulentwicklung stehe. An vielen Stellen hat sich mein Unterricht in den letzten Wochen deutlich verändert und mit Sorge betrachte ich, wie diese Entwicklung durch absurde Präsenzregelungen zerstört wird: Wenn eine Lehrkraft in einer Stunde zwischen mehreren Räumen...