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Vorschaubild / Materialvorschau Komplexe Leistungen stellen neben Klassenarbeiten und Kurzkontrollen eine Möglichkeit der Leistungsbewertung dar. Sie bestehen in der Regel aus praktischen, mündlichen und schriftlichen Aufgabenteilen und können wie eine Klassenarbeit bewertet werden. Sie bieten den Kindern die Möglichkeit, an komplexen, kindgemäßen Aufgaben zu arbeiten. Zur Ergebnisorientierung klassischer Kurzkontrollen und Klassenarbeiten kommt bei Komplexen Leistungen eine prozessorientierte Bewertung hinzu. Das bedeutet: neben der „Wiedergabe von Wissen“ fließt die Erarbeitung, Darstellung und Präsentation dieses Wissen im Lernprozess in eine kindgemäße und stärkenorientierte Leistungsbewertung ein. Somit bieten Komplexe Leistungen einen großen Mehrwert für das schulische Lernen und eine Rückmeldung im Sinne eines erweiterten Leistungsverständnisses. (→ vgl. JÜRGENS 2000, KLAFKI 1985, WINTER 2004) Durch Komplexe Leistungen können Lernangebote und die Leistungsbewertung vielfältig gestaltet werden. Auch wenn komplexe Leistungen aus mündlichen, schriftlichen und praktischen Aufgabenteilen bestehen, sind sie nicht als „komplizierte Aufgaben“ zu verstehen. Der Aufwand zur Erstellung einer Komplexen Leistung ist vergleichbar mit dem einer Klassenarbeit. Für die Durchführung in der Klasse muss jedoch mehr Bearbeitungszeit eingeplant werden. Bei der Bearbeitung Komplexer Leistungen zeigen die Schülerinnen und Schüler meist viel Motivation und Ideenreichtum. Sie dienen der Wiederholung, Erarbeitung, Sicherung und Darstellung von Inhalten. Gerade weil die Kinder viel Zeit und Mühe in die Planung, Umsetzung und Präsentation investieren, ist eine Bewertung und Benotung dieser Leistung angemessen. Da Kommunikation und kooperatives Arbeiten erlaubt werden können und mehr Zeit zur Verfügung steht als bei klassischen Leistungserhebungen, entsteht eine lernförderliche Arbeitsatmosphäre, in der das selbstgesteuerte...