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Vorschaubild / Materialvorschau Kinder erfahren nicht erst im schulischen Umfeld, was Schriftsprache ist. Sie machen vielmehr bereits im Vorschulalter prägende Erfahrungen mit Lesen und Schreiben. Kindergärten können ganz nebenbei durch den spielerischen Einsatz von Schriftsprache das Interesse der Kinder wecken. Die Bedeutung vorschulischer Erfahrungen mit der Schriftsprache von H. Brügelmann Lesen, Schreiben, Rechnen – mehrere Jahrhunderte war die Einführung in diese Welten Domäne der Schule. Inzwischen wissen wir, dass der erste Schultag auch in dieser Hinsicht keine Stunde Null ist. Schulanfänger kennen nicht nur Buchstaben und Zahlen, sie kennen Schrift als Sprache vom abendlichen Vorlesen, von Schildern aus der Umwelt, vom Gebrauch ihres Namens beim Signieren ihrer Zeichnungen. Viele bringen aber außerdem schon konkrete Vorstellungen darüber mit, wie Schriftsprache funktioniert. Der Umfang dieser „early literacy“ ist ein wichtiger Prädiktor für den Erfolg der Kinder im Lese- und Schreibunterricht der Schule. Die Begeisterung für Lesen und Schreiben wächst lange vor der Einschulung Schon seit den 1970er Jahren gibt es eine breite Forschung zur „emergent literacy“, also dazu, wie sich Schriftsprachkompetenz über Erfahrungen vor der Schule entfaltet. Leider wachsen die Kinder in sehr unterschiedlich reichen Schriftwelten auf. Diese prägen ihr Interesse...