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Vorschaubild / Materialvorschau Ein Interview mit Lurs, dem Experten für Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten Lurs ist das Lese- und Rechtschreibmonster der LegaKids Stiftung. Sein Beruf ist es, Kindern möglichst viele Hürden in den Weg zu stellen, so dass sie Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben entwickeln. Deswegen findet Lurs – der seinen Namen von der Abkürzung „Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten“ hat – auch, dass Kinder am besten gar nicht lesen sollten. Zum Weltalphabetisierungstag äußert er sich erstmals in der Presse zu seinem Beruf, zu seiner Sicht auf Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten und zu Dingen, die ihm das Leben schwer machen, wie etwa alphaPROF, die kostenlose Online-Weiterbildung für Lehrkräfte der LegaKidsStiftung. Ist der Weltalphabetisierungstag ein besonderer Tag für Sie, Lurs? Lurs: Auf jeden Fall! Am 8. September wird einmal im Jahr über die ganzen Leute gesprochen, die nicht gut lesen oder schreiben können. Die restliche Zeit kümmert sich keiner um das Thema und ich kann mir viele Gemeinheiten überlegen, damit immer mehr Kinder nicht so einfach lesen und rechtschreiben lernen. Warum konzentrieren Sie sich ausgerechnet auf Kinder? Lurs: Kinder sind gute Opfer. Wenn die Kinder Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben, gibt es später automatisch mehr betroffene Erwachsene, die dann „funktionale Analphabeten“ genannt werden. Außerdem können Kinder sich nicht so gut wehren. Sie werden schnell als „krank“ oder „gestört“ abgestempelt. Unterstützt wird das von vielen Wissenschaftlern, die die Ursachen für LRS allein bei den Kindern suchen, also z.B. in deren Genen oder in ihrem Gehirn. Hahaha! Dass ich meine Hände da im Spiel habe, kriegen die gar nicht mit. Und...