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Vorschaubild / Materialvorschau Nicht lesen können. Nicht schreiben können. Analphabet sein. Was bedeutet das eigentlich? Gedanken zum Welttag der Alphabetisierung. Teilhabe? Ausgeschlossen! Wer nicht lesen oder schreiben kann, ist buchstäblich verloren. Jedes Formular, jede Speisekarte im Restaurant, jeder Vertrag, jedes Hinweisschild und jeder Text ist unüberwindbare Hürde. Schnell einen Arzttermin vereinbaren? Ein Auto zulassen? Den Führerschein machen? Analphabeten können nicht einmal ihren eigenen Personalausweis entziffern. Wer nicht lesen kann, wird leicht Opfer von Betrug – schließlich kann man nicht sagen, was da eigentlich in dem Vertrag steht, unter den man gerade seine Unterschrift setzt. Ach so – unterschreiben kann man ja auch nicht. Unvorstellbar? Für viele Menschen, auch in Deutschland, ist das bittere Realität. Jeden Tag aufs Neue kämpfen sie, am Leben teilhaben zu können. Und werden doch täglich aufs Neue von jeglicher Teilhabe ausgeschlossen. Analphabeten in Deutschland? Wie kann das sein? Auch in Deutschland können viele Menschen nicht oder nicht ausreichend lesen und schreiben. So sind über sechs Millionen Deutsche so genannte „funktionale Analphabeten“: Sie können am gesellschaftlichen Leben nur bedingt teilnehmen, haben größte Probleme, eine Ausbildung, geschweige denn einen Job zu finden. Besonders traurig stimmt am heutigen Welttag der Alphabetisierung, dass dieses Leid vermeidbar wäre. Denn viele dieser Menschen haben...