Vorschau:
Zugegeben: Die erfolgreiche Netflix-Serie “Squid Game” als Allegorie auf die heutige Schule zu lesen, hört sich nach einer spannenden Idee an. Und auf den ersten Blick erscheinen die Parallelen, die der Dozent und Medienexperte Philippe Wampfler aus dem Vergleich der Netflix-Serie “Squid Game” (Hwang Dong-hyuk, Südkorea 2021) und dem heutigen Schulsystem herausarbeitet, an einigen Stellen plausibel. Die Schwächen der Argumentation zeigen sich jedoch dort, wo Strohmänner und Verallgemeinerungen ein Bild zeichnen, das nicht nur überzogen, sondern auch zynisch ist. Vor allem in Bezug auf jene, die innerhalb eines starren System an dessen Verbesserung arbeiten. Eine Erwiderung.  Disclaimer Wer die Internetaktivitäten von Philippe Wampfler und mir in den letzten Jahren verfolgt hat, der weiß, dass wir eine konfliktreiche Vergangenheit haben. Deshalb erscheint der Hinweis erforderlich, dass es mir um keine persönliche Kritik geht, sondern um eine, die die in dem Vergleich gestaltete Argumentation zurückweist. Dennoch gehe ich nicht von einer dem Beitrag folgenden Diskussion aus, zu der ich jedoch (alle Lesenden) herzlich einlade. Vorgehen und Ansatz Wer meine Tweets, Blogartikel und Instagram-Posts zum deutschen Schulsystem verfolgt, der weiß, dass ich mit vielem nicht zufrieden bin. Manche Dinge hasse ich regelrecht. Das führt nicht seltene dazu, dass ich (vor allem auf Instagram) aufgefordert werde, auch positive Dinge zu beschreiben, damit Lehrer*innen nicht dauerhaft auf die negativen Aspekte aufmerksam gemacht werden müssen. Den Finger in die Wunde zu legen, finde ich jedoch wichtig. Zudem meine ich, dass wir Lehrer*innen – und da schließe ich mich ein – zuweilen ein problematisches...