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Vorschaubild / Materialvorschau In diesem Beitrag möchte ich euch dazu ermuntern, die Fantasie der Kinder zu nutzen und den Mathematikunterricht in eine Spielwiese zu verwandeln. In einem Praxisbeispiel, welches ihr direkt im Unterricht (1. bis 4. Klasse) anwenden könnt, begeben sich die Lernenden in die Welt eines Ritterturniers. Die sonst oft abstrakten Rechenoperationen werden durch die Form der Gamification in motivierende Wettbewerbssituationen eingebettet, mit dem Ziel als Siegerin oder Sieger aus dem Turnier hervorzugehen. Wieso spielen? Ausgehend von der Didaktischen Analyse Klafkis [1] ist der Unterrichtsstoff erst dann als bedeutsam und lehrenswert anzusehen, sobald folgende drei Kriterien erfüllt sind: eine exemplarische Bedeutung, eine Zukunftsbedeutung und eine Gegenwartsbedeutung. Die ersten zwei Kriterien sind bereits durch die Erfüllung des Lehrplans meist abgedeckt. Doch wie verhält es sich mit der Gegenwartsbedeutung? Was motiviert die Schülerinnen und Schüler in diesem Moment, trotz Anstrengung und Ablenkungen, ihre volle Konzentration dem Unterrichtsinhalt zu widmen? Dies führt zu der Frage: Womit setzen sich die Kinder ganz unabhängig vom Unterricht gerne auseinandersetzen? Kinder spielen gerne, Kinder mögen Wettbewerb und Kinder sind empfänglich für Fantasiewelten. Auf Basis dieser Eigenschaften habe ich ein Unterrichtsbeispiel entwickelt, um die Schüler und Schülerinnen in ihrer Lebenswelt abzuholen und durch einen Spielansatz für mathematische Operationen zu begeistern. Ritterturnier im Mathematikunterricht – Die Spielregeln Die Kinder begeben sich in die Rolle eines Turniermeisters bzw. einer Turniermeisterin und trainieren ihre Ritter für das anschließende Turnier. Dabei können sie verschiedene Taktiken anwenden, indem sie entscheiden mit welcher Kraft ein Ritter pro Runde in den Wettbewerb geht. Jeder Ritter...