Vorschau:
Meine Schüler haben eigenständig Lehrvideos produziert. Der entnervte Kommentar eines Kollegen fordert mich heraus, das Vorgehen genauer aufzuschlüsseln. Digitaler Unterricht Digital gestützter Unterricht ist in diesen Tagen nichts wirklich Besonderes mehr. Nur noch wenige Schulen erlauben sich die Freiheit, Arbeitsblätter in Wäschekörben auf dem Schulhof bereitzustellen. Die allermeisten Lehrerinnen und Lehrer bemühen sich darum, mit allen zur Verfügung stehenden Werkzeugen dem schulischen Alltag so gut es geht nahezukommen. Trotzdem hört man immer wieder auch die Stimmen genervter Eltern laut, deren Posteingänge mit Mails à la „Arbeitsblatt 1 von 18“ überquellen. Via Twitter kommentierte ein Kollege frustriert, er würde viel Zeit in seine Arbeitsblätter investieren und sie exakt auf seine Lerngruppen zuschneiden. Und ergänzte: „Besser als so eine Herumspielerei, die einige Digitalunterricht nennen.“ Dadurch wird mir wieder klar, wie wichtig ein breites Wissen für Lehrkräfte ist: Dem Beruf wird man eben weder mit dem raschen Raushauen von irgendwelchen Arbeitsblättern noch mit dem flotten Einwurf irgendeiner App gerecht. Und das führt mich zu einem konkreten Beispiel aus meinem eigenen Unterricht. In wenigen Wochen darf ich beim Physiklehrerinnentag (Männer sind mitgemeint) einen Vortrag über digitalen Unterricht halten und ich habe mir das ganze Schuljahr ordentlich Mühe gegeben. In den Wochen zwischen Neujahr und den Zeugnissen behandeln meine 6er das Thema „Magnetismus“. Ganz ohne Labor und Geräte durchaus eine Herausforderung – aber die meisten haben einige Küchenmagnete gefunden und außerdem ist der Surface Pen...