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Die Corona-Krise hat alte Strukturen aufgebrochen und schulisch viel durcheinandergewirbelt. Das bietet auch die Chance, Schule nachhaltig zu verändern. In dieser Artikelreihe beschreibe ich, wie meine Schule diesen Transformationsprozess angeht. Heute: Projektunterricht. Die Fächer Erdkunde, Geschichte und Politik werden an Gesamtschulen in NRW zum Fach „Gesellschaftslehre“ (GL) zusammengefasst, ebenso wie die Fächer Biologie, Chemie und Physik oft zu „Naturwissenschaft“ (NW) gebündelt werden. Dadurch erhält man ein Fach, das (zumindest in der Theorie) den Aspekt des fächerübergreifenden Lernens beinhaltet. In der Praxis stellt sich das oft genug als schwierig heraus: Als Physiklehrer kann ich nur in sehr begrenztem Umfang Inhalte aus der Chemie in meinen Unterricht einbauen, ohne wie ein unsicherer Grundschüler zu wirken (kleiner Werbeblock: Dieser Herausforderung bin ich mit meinen NW Büchern begegnet). Beide Fächer, GL und NW, bieten jedoch eine tolle Startposition, um Unterrichtsprojekte zu starten: Beispiel GL: Die Industrialisierung lässt sich prima durch die Brille der Geschichte analysieren: Was geschah wann und wo? Aber sie hatte große gesellschaftliche Auswirkungen und hat damit...